Feldzug Februar 1943 - April 1944 - Bis zum Ausbruch aus dem Kessel von Tscherkassy

Aus 57.Infanterie-Division
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Einsatzgebiet Ukraine
Ukraina
Ukraine
Sumy Сумська область
Poltawa Полтавська область
Tscherkassy Черкаська область

Feldzug Februar 1943 - April 1944


Nach Auszügen aus Niederschriften von:
Gen.Maj. Otto Fretter-Pico, Kdr. der 57.I.D.
Gen.Maj. Trowitz, Kdr. der 57.I.D.
Whermachtspfarrer Hauer, IV d E der 57.I.D.
Einzelmeldungen beteiligter Soldaten sowie umfangreichen Recherchen in russischen und deutschen Quellen.


Februar 43



20.02.-23.02.43 Div.Gef.St. Stezkowka (Стецовка), 10 km nördlich von Ssumy (Сумы) gelegen.
Die Div. unterstand dem XIII.A.K., Gen.Lt. Siebert, der 2. Armee, Gen.d.Inf. Weiß.
21.02.43 Oberst Fretter-Pico übernahm in Stekowka als Divisionsführer die 57.ID.
Die Div. sollte als Armeereserve aufgefrischt werden, da die Menschen- und Materialverluste
bei den Ausbruchskämpfen zwischen Woronesh und Obojan (Воронеж - Обоянь) sehr hoch waren.
Die 332 ID im anrollen auf Ssumy (Сумы). Gefr. Ott der Kartenstelle ins Lazarett nach Ssumy (Сумы).
22.02.43 Die Div. im Marsch von Ssumy (Сумы) über Schtepowka (Штеповка) nach Olshana (Ольшана).
XIII A.K. in Ssumy (Сумы) , dort Einweisung des Div.Fü. in die Lage und Besprechung über die Gliederung der Gr. Rgt. in 2 Batl. Diese Gliederung wurde durch die Wirklichkeit aber überholt.
23.02.43 Abends Alamierung der Div. um einen russ, Vormarsch über Lebendin (Лебедин) zu stoppen
und den Südflügel der 2. Armee zu sichern. Achtyrka (Ахтыкра) von den Russen genommen.
Die 57.ID wird in Gruppen nach Süden gegen den Psell abgebogen
24.02.-06.03.43 Div.Gef.St. Schtepowka (Штеповка), 30 km (sw) Ssumy (Сумы). Am 24.02. Schönwetter
26.02.43 Verwhte Wege. Der Feind hat im Laufe des 26.02. mit Masse den Psell zwischen
Gadjatsch (Гадяч) und Nishnaja Ssyrowatka (Нижняя Сыроватка), 15 km südl. Ssumy (Сумы), erreicht.

Fdl. Spitzen sind nördl. des Psell bei Pomerki (Померки) und Grun (Грунь).
57.I.D. ist mit Masse im Vorgehen auf Linie Kimlitschka (Кимличка)-Kosehoje (Козельное),
mit Gr.R.199 ostw. Schtepowka (Штеповка).
4.Pz.Div. Gen.Maj. Schneider, erreicht mit Teilen des Schtz.R.4 Lipowaja Dolina. Südl. davon Feindberührung.
Grenze zwischen H.Gr. Süd und Hr.Gr. Mitte - Gadjatsch Süd (Гадяч)/Achtyrka Nord (Ахтыкра).

27.02.43 Tauwetter, Wege schlecht. Schtz.R.12, zwischen beiden Gruppen der 57.I.D. angesetzt, in Linie Olshana-Nedrigailoff.
28.02.43 I.Schtz.R.12 erreicht 6:00 Uhr Grun (Грунь)und nimmt nach kurzem Häuserkampf Wasiljewka (Василевка). Btl. 591 erreicht Pomerki (Померки) und Wasiljewka (Василевка), Gr.R.217 nimmt Kapustiney (Капустинцы).

März 43



01.03.43 Regen.
Oberst Fretter-Pico zum Kdr. der 57.I.D. ernannt
02.03.43 Schneetreiben.

Mesheritschi (Межирич) vom Feinde geräumt.

03.03.43 Gr.R.199 nimmt Woroshba (Ворожба). Nachmittags lösen Teile Gr.R.199 das I.S.R.12 in Mesheritschi (Межирич) ab. Die Div. erreicht Psell-Abschnitt Woroshba-Mesheritschi-Asan Kurgan-Bobrowo.
Ein gef. russ. Major sagt aus, daß die russ. Panzer wegen Spritmangels bei lebendin festliegen. Die Panzer werden unter Artl. Feuer genommen.
Die Sowjets gehen in der Nacht zurück.
Die 4.Pz.Div. wird herausgezogen.
Die 57.I.D. hatte noch reichlich zu tun um die Ortschaften und Wälder zu säubern.
Nachts Schneetreiben.
04.03.43 Tauwetter, Sonnenschein.
Ia, OTL i.G. Eckstein zum Oberst befördert.
05.03.43 Div. Kdr. zum Gen.Maj. befördert.
50 km südostw. Gadjatsch (Гадяч) in Malyj Grun die 230.I.D. Die 332.I.D. wird rechter Nachbar unserer Div.
06.03.43 Kalt. 57.I.D. unter dem 31.A.K., Gen. Graf v. Rothkirch.
07.03.-09.03.43 Div.Gef.St. Wasilijewka (Василевка)
09.03.-18.03.43 In Folge des Angriffs der H.Gr. Süd, v. Mannstein, seit 07.03. gingen die Sowjets auch vor der 2. Armee zurück. Die Div. Groß Deutschland, am Nordflügel der Armee-Abtlg. Kempf, schlug bei Graiworon (Граиворон)starke feindl. Pz.-Kräfte und nahm Belgorod (Белгород).
Die 57.I.D. rückte zwischen 332.I.D., rechts und 68.I.D. vor.
09.03.43 Nach der Säuberung der Gegend um Lebendin (Лебедин) trat die 57.I.D. zum Vormarsch an. Leichte Feindberührung mit russ. Nachhuten.
09.03.43 Div.Gef.St. Bobrowo (Боброво)
10.03.-11.03.43 Div.Gef.St. Grona (Горки ?)
12.03.43 Div.Gef.St. Budilka (Будилка)
13.03.43 Div.Gef.St. Rajbuschki (Рябшки) und Boromlja (Боромля)
14.03.-16.03.43 Div.Gef.St. Belka (Белка). O.B. der 2. Armee besuchte die Div.
17.03.-21.03.43 Div.Gef.St. Shigajlowka (Жигаиловка)
17.03.43 Angriff des Korps gegen die Linie Graiworon-Krassnopolje

Der Schlamm stellte die Bewegung ein.

18.03.43 Übergang zur Verteidigung in der Frühjahrsstellung.
22.03.-13.07.43 (mit Ausnahme 05.u.06.07.) Div.Gef.St. Mesenevka (Мезеновка) Ib in Boromlja

Major i.G. Heidenreich neuer Ia.
Die 57.I.D. wird dem 52.A.K., Gen.d.Inf. Ott, der 4. Pz. Armee, Gen. Oberst Hoth, unterstellt.

  • Gr.R.164 - Terebreno einschl. Waldstellung bis ostw. Bhf. Proseki
  • Gr.R.217 Bhf. Proseki(III.) bis 2 km westl. Nowo-Dimitrijewka (II.)
Gefechtsstärke des Gr.R.217: 30 Offz., 137 U.Offz., 736 M.
  • Gr.R.199 - Dimitrjewka-Krassnopolje einschl. Gef.St. A.R.157 Nowo Alexandrowka,
F.A.B. in Stirigarlowska

Grenze zur 332.I.D. Ostrand Terebreno, Grenze zur 69.I.D., Gen.Maj. Schmitt, Krassnopolje West.
Frontbreite der 57.I.D. 25 km. 3 russ. Div. lagen gegenüber. An der Front zimlich ruhig, starke Stoßtrupptätigkeit.

30.03.43 Urlaub Oberst Britzelmayr, Vertr. Major König III./217.

April - Juli 43



01.04.-30.06.43 Die Div. liegt in einer Verteidigungsstellung. Neben angespannten Wachen- und Postendienst, sowie Späh- und Stoßtrupptätigkeiten ist die Truppe mit Stellungsausbau anhaltend beansprucht. Nur in einzelnen Fällen Konnten Kompanieen und Züge in Reserve genommen werden. Gedeckte Räume stehen kaum zur Verfügung. Reichliche Zufuhr an Alkohol. H.V.Pl.
Mesenevka (Мезеновка).
06.04.43 Beginn des Zugführer-Lehrgangs in Rasnoje. Leiter Major Lindl.
26.04.43 Uffz. Geiger, I.Staffel, ins Lazarett.
In Graiworon (Граиворон) bei der 332.I.D. Besprechung der Div. Kdr mit dem K.G. des 52.A.K.
08.05.43 OTL Schriefer übernimmt Gr.R.199 (bis August 43)
10.05.43 Gen.Feldm. v. Manstein und K.G. des 52.A.K. bei der Div. in Mesenevka (Мезеновка). Weitere Vorgesetzte und höhere Offz. sind laufend im Divisionsbereich zur Erkundung der geländeverhältnisse im Zusammenhang mit der Offensive gegen den Kursker Bogen. Die 57.ID hatte im Rahmen dieses Angriffs Zitadelle ihren Abschnitt, verstärkt durch ein Radf.-Btl., in der Mitte der Zange zu halten. Ein Auftrag, der bei der Breite des Div.-Abschnitts und der geringen Gefechtsstärke der Div. nur zu leisten war, wenn der Russe zurückging. Die obere Führung hoffte, daß der Russe nicht nach Westen durchbricht. Die DIv. war nach Lage der Dinge gegenteiliger Meinung und brachte ihre Auffassung wiederholt zum Ausdruck. Leider hatte der Div. Kdr. recht.
18.06.43 Oberst Britzelmayr erkrankt. Er erhält das Deutsche Kreuz in Gold.
01.07.43 Div. Arzt Dr. Freese erhält das Ritterkreuz des Verdienstkreuzes m. Sch..
Die erste Juliwoche war mit Vorbereitungen und Truppenverschiebungen für den Angriff
auf Belgorod (Белгород) ausgefüllt.
05.07.43 Beginn der Zitadelle.
Teile der 57.I.D. sollten den Abschnitt der rechtsanschließenden 332.I.D. übernehemn, später sollte dei ganze Div. folgen, da die 332.I.D. dem Angriff folgen sollte.
07.07.-13.07.43 Div. Gef.St. Mesenevka (Мезеновка)
Kdr.A.R.157, Oberst v. Oppen übergibt das Grt. an Oberst v. Bieler.
14.07.-22.07.43 Div. Gef.St. Ivanowskaja-Lisitsa (Ивановская Лисиця) nördlich von Graiworon (Граиворон).
Der Gef.St. der 332.I.D.wurde nach Tomarowka (Тоармовка), 30 km nordostw. Belgorod (Белгород) verlegt. In Kw.Eil-Transporten wurde zuerst Gr.R.164, anschließend Pi.157 zur 332.I.D. in Marsch gesetzt. Gr.R.217 übernahm den Abschnitt von Gr.R.164 mit. Der Stab der 57.I.D. sollte nach Graiworon (Граиворон).
Die Transporte wurden jedoch zu spät befohlen, so daß nur Teile des Gr.R.164 und vom Div. Stab nur der Kdr. mit einer Gef.St. Gruppe in den Abschnitt kamen. Dabei fiel vom Div.Kdo. Lt. Schmidt-Logan und der Kdr. des Gr.R.164, Oberst Lenz. Hptm. Duve übernahm Gr.R.164.
Inzwischen hatte sich die Lage bei Tomarowkaso verändert, daß eine Ablösung der Teile der 332.I.D. nicht mehr möglich wahr. An der Front der 57.I.D.entstand eine heikle Lage. 1/3 der Div. und der Stab waren unterwegs, der Rest der Div. in stark verbreiterter Stellung.
Div.Kdo. und Pi.157 kehren in ihre alten Abschnitte zurück. Gr.R.164 wird der 332.I.D. unterstellt. Unterdessen war am 15.07. die Offensive eingestellt. Bei der 4.Pz.A., die auf die Ausgangsstellung zurückging, drängte der Russe scharf nach. Der Kdr. des Pi.157, Majaor Rudloff ins Lazarett.
Am 21.07. traf ein Fernschreiben des O.B. der 4.Pz.A. ein.

Fernschreiben:
Während der Angriffsoperation Zitadelle hatte die 57.I.D: die Aufgabe, in ungewöhnlich großer Breite, feindliche Vorstöße in die Flanke des Angriffs zu verhindern. Sie hat diese Aufgabe ohne über die immer weiter gespannte Front zu murren, in vortrefflicher Weise gelöst. Nirgends ist dem Feind gelungen, trotz der zahlreichen Vorstöße, die schwache Front zu durchbrechen.Ich spreche Führung und der Truppe meine vollste Anerkennung aus.
gez. Hoth
22.07.43 Die Sowjets dringen in das Stabsquartier in Ivanowskaja-Lisitsa (Ивановская Лисиця) ein.
Der Ablösungsbefehl, die 332.I.D. abzulösen wurde aufgehoben.
23.07.-05.08.43 Div.Gef.St. Mesenewka (Мезеновка)


August 43


Lage im August 1943


01.08.43 Stab der 332.I.D. in Tomarowka (Тоармовка).
03.08.43 Beginn der russischen Gegenoffensive im Raum westl. Belgorod (Белгород).Am rechten Flügel der 4.Pz.A. ein Durchbruch.
04.08.43 Gen.Maj. Trowitz mit der Führung der 332.I.D. beauftragt. In einem Kessel bei Belgorod (Белгород) befanden sich auch die 225., 332.I.D. und unser Gr.R. 164.
06.08.43 Um 20:00 Uhr der Div.Gef.St. in Mesenewka-West (Мезеновка). Beginn der Abwehrkämpfe im Abschnitt der Div., ein hartes Ringen gegen den an Mensch und Material überlegenen Feind.
07.08.43 Beginn der Absetzbewegung. Im Rahmen der 4.Pz.A. hatte sich die 57.I.D. kämpfend über die linie Wasiliewka-Shigailowka und Gapanowka-Boromlja ebzusetzen.
Div.Gef.St. Shigailowka (Жигаиловка) und Jassenok.
08.08.43 Div.Gef.St. Wasilijewka (Василевка)
09.08.43 Div.Gef.St. Boromlja (Боромля)
Nach dem Ausbruch der 332.I.D. aus dem Kessel von Belgorod werden die Reste deren 3 Gr.Rgter der 57.I.D. zugeteilt. Die Reste des Gr.R.164 treten zur 57.I.D. zurück.
10.08.43 H.K.L. am Boromlja-Abschnitt. Schwere Kämpfe bei Boromlja. In den Wäldern ostw. Boromlja stellen sich russ. Panzer bereit. Die Bereitstellungen werden durch eigenes Artl.-Feuer unter Mithilfe mehrerer Stuka-Angriffe zerschlagen. Die Pzr. weichen nach Norden vor den Abschnitt der 68.I.D. aus.
10.08.-17.08.43 Mal. Wistery. (Малыи Выстроп)
Ab Aug. 43 sollte die 57.I.D. laut Stärkenachweisung folgende Gliederung haben:
  • 3 Gr.Rgtr zu je 2 Btl. und 1 Gr.Kp.,
Artl.Rgt. zu 2 1.Abtl. und 1 schw. Abtl. und 1 Abtl. mit 2 Battr. 8,76 cm Flack
  • 1 Füs. Btl.
  • kein Feldersatz-Btl.
  • zusätzl. 1 Kosaken-Hundertschaft
  • Die übrigen Einheiten wie Bisher

Die schweren Verluste führen dazu, daß immer weniger die Bezeichnungen der Truppenteile auftauchen als die Namen der Führer.

11.08.43 Auszug aus dem Div.-Befehl Nr. 35 für die Abwehr in der Boromlja-Stellung:

1. Feind in Stärke von mindestens 1 Schz.Div. und Teilen von Pz.-Verbänden hat

sich in der Nacht vom 10./11.08. mit Teilen seiner Inf. an und über den Bachabschnitt
der Boromlja herangeschoben.

2. 57.I.D. hält ihren bisherigen Abschnitt. Grenze re. zur 7.Pz.Div. Nordrand

Chowschtschewo-Südrand Boromlja-Nordrand Schewtschenkoff, Grenze zur 68.I.D.
Bhf.Boromlja-Südrand Jassenok.

3.Hierzu werden eingesetzt:

  • rechts Gr.R.199,
  • links Gr.R.217, verstärkt durch Gruppe Zimmermann,
H.K.L. am Boromlja-Bach.
Rgts.Gr. Masius (die Teile der 332.I.D. und des Gr.R.164)
Major Hofmann und Major Baumlehrer mit Gef.St. 2 km südostw.
Boromlja, hat den Schutz der Südflanke des Rgts.199 sicherzustellen
bis der Einbruch bei der 7.Pz.Div. am linken Flügel bereinigt ist.

4. Dem A.R.157 sind für die Abwehr unterstellt:

  • II. und III./A.R.157
  • I./A.R.332
  • 1.F.H.Abtl.63(RSO)
  • 1.F.H.Abtl.861(RSO)
  • 3.SturmGesch.Abtl.202 ist im Walde südl. Boromlja bereitzustellen.

5. usw.
6. Div.Gef.St. Mal. Wistery. (Малыи Выстроп)
F.d.R Heidenreich OTL i.G. - gez. Fretter-Pico

12.08.43 Frontbereinigung vor dem linken Flügel der Div. durch III. Gr.R.199.
38 Gefangene, mehrere MG und MP.
13.08.-14.08.43 Gr.R.217 stößt in die alte Linie vor. Da jedoch die Div. umgangen ist, ist die H.K.L. nicht mehr zu halten. Die neue H.K.L. wird etwa 3 km zurückverlegt um Anschluß an die 68.I.D. zu halten. Die Bereinigung bei der 68.I.D. gelingt nicht. Die 57.I.D. soll eine Rgts-Breite der 68.I.D. übernehmen. Diese Ablösung konnte nicht mehr durchgeführt werden, da beide Div. im schwerden Abwehrkampf standen, erhebliche Verluste hatten; die Batailone sind nur noch verstärkte Kompanien und der Auftrag durch die Kampfhandlungen überholt war.
17.08.43 Weitere Rückzugskämpfe. Die Div. muß sich teilweise die neu zugewiesenen Räume erst erkämpfen, da dort bereits russ. Kräfte angetroffen werden.
Div.Gef.St. Bischkin (Бншкин).
Die Div. wird Pz.A.K. v.Knobelsdorff unterstellt (?).
18.08.43 Die Div. sollte eine gepanzerte Gruppe und eine Inf. Begleit Battr. (mot) erhalten. Außer einem Geschütz kam nichts zur Div.. Die 7.Pz.Div. wird herausgezogen. Die 57. I.D. soll deren Abschnitt übernehmen. Die dahinterstehende 112.I.D. , Gen.Lt. Wutmann, kommt nicht zum Einsatz.
Div.Gef.St. Kudanovka (Кудановка) und Wasilijewka (Василевка) (alter Gef.St. vom 07.03.-09.03.43).

Trotz erheblichen Widerspruchs vom Div. Kdr. ordnet der O.B. der 4.Pz.A. an, daß Gen. Fretter-Pico krankheitshalber die Div. abgibt. Unser Div.Kdr. hat sich nach Auffassung aller Kdr. in diesen Tagen schwerster Kämpfe mit seiner ganzen Person für die Div. eingesetzt.

19.08.-22.08.43 Übergang über den Psell. Oberst Dankert übernimmt die 57.I.D. Div.

Div.Gef.St. Alexandrowka (Александровка).
Die Div. kämpft vom 19.08. bis 04.09. am und dicht westl. des Psell.

20.08.43 Die Div. bezieht die alte Stellung vom März 43 am Psell.
21.08.43 Oberst Zunke übernimmt das Gr.R.199, bestehend aus den Resten des I,/199, Major Heindl und dem II./199, Hptm. Klingenberg. Gr.R.217, Major König, hatte nur noch Btl.-Stärke und wird Div.-Btl. Rgts-Gruppe Klemm (Gr.R.676) besteht aus I./676, Major Giesen und I./164. Pz.Jäg.Abtl. Hptm. Etzien, Pi.Btl. Hptm. Amann, N.A. Hptm. Thiel.
23.08.-04.09.43 Div.Gf.St. Guschtschi (Гришки ?).

Die Kämpfe west. des Psell sind noch sehr blutig. Major Heindl. fällt, erhält noch das Eichenlaub.

25.08.43 Major Känig zum Eichenlaubempfang ins Fü.H.Qu., anschließend Krankenurlaub.

Ende August verlangsamt sich die Wucht der russ. Offensive. Die Div. ging unter hinhaltenden Kämpfen und gelegentlicher Verteidigung auf den Dnjepr zurück. Die Verteidigungslinien wurden am Tage ausgesucht und am Abend bezogen.


September 43



01.09.43 Gr.R.199 ohne Stab I./199 neu aufgestellt unter Major Lindl. II./199 Einheit Klingenberg "Div.Batl." Gr.R.217 Stab neu aufgestellt unter Oberst Zunke. Gr.R.676 Oberst Klemm.
Hptm. Richter zur Ausbildung beim Ia, wird zum Korps versetzt.
05.09.-06.09.43 Div.G.St. Dowshok (Должик ?)
07.09.43 Div.G.St. Sswatki (Сватки)
08.09.43 Div.G.St. Mitrofanowka (Максимовка ?). Hptm. Schwarz in Urlaub.
09.09.43 Div.G.St. Robischewka (Розбижовка ?). OL Eller verwundet
10.09.43 Div.G.St. Ostapowka (Остаповка)
11.09.43 Div.G.St. Beresowaja-Luki (Березовая Лука)
12.09.43 Div.G.St. Kiblioza (Киблицкое)
13.09.-14.09.43 Div.G.St. Werch. Budakowka (Верхняя Будаковка)
14.09.43 Gen.Maj. Trowitz mit der Führung der 57.I.D. beauftragt. Abends Befehl der H.Gr. Süd, zum Zurückgehen hinter den Dnjepr.

Die Gr.Rgtr der 57.I.D.:

  • Füs.Btl.199 als Div.Btl. unter Maj. König.
  • Gr.R.217, Oberst Zunke, Adj.Hptm. Zimmermann, später Hptm.Hofmann
  • II./Gr.R.199 und I./Gr.R.217,
  • Gr.R.676, Oberst Klemm, Adj.Hptm. Krefting,
  • I./676, Major Gisen, und I./164, Hptm. Schrom.
  • II./217 und Füs.Btl. 157 hatten keine Btl.-Stärke mehr.

(Das II:/217 wurde erst im März 44 in Polen wiederaufgestellt.)

15.09.43 Div.Gef.St. Schkurkin (Шульги ?)
16.09.43 Div.Gef.St. Kremjanka (Кремянка)
17.09.43 Div.Gef.St. Terny (Терны)

Die 57.I.D. trat zum 24.Pz.A.K., Gl.d.Pz.Tr. Nehring der 8. Armee, Gen. der Inf. Wöhler, Chef Gen.Lt. Dr. Speidel.

18.09.43 Div.Gef.St. Ssoloniza (Солоница)
Gl.Maj. Trowitz trifft beim 24.Pz.A.K. ein. Der Korpsstab macht Stellungswechsel. Gl.Trowitz bleibt zurück und wird erst nach 20:00 Uhr vom Wagen unseres Div.Veterinärs abgeholt als die letzten deutschen Truppen durch den Ort zurückgingen.
19.09.43 Div.Gef.St. Szasonovka (Сазоновка).
Front am Orjel. Übernahme der Div. durch Gen.Maj. Trowitz.
20.09.43 Div.Gef.St. Wilky Chutor (Великий Хутор).
Beim Zurückgehen auf den Dnjepr ist rechts der 57.I.D. die 43.I.D.(mot), Gen. Hochbaum, links die 10.I.D.(mot) , Gl. Schmidt August. Rechts der 34.I.D. ist die 112.I.D.

Maj. König, Div.Btl. 199 zum OTL befördert.

21.09.43 Div.Gef.St. Szofijewka (Софиевка)
Gegner drängt stark nach und geht bereits bei Grigorowka (Григоровка), nördl. Kanew, über den Dnjepr.
22.09.43 Div.Gef.St. Germana (Гельмязов), 5 km ostw. Kanew (Канев)

Die Front geht auf die Brückenkopfstellung von Kanew zurück. Linie am Cypoi bis Kalenkin (Каленики), nach Westen umbiegend an den Dnjepr bei Komarowka. 57.I.D. am Cypoi zwischen Eisenbahn und Kalenkin. Rechts die 34.I.D., links die 10.I.D.(mot)

23.09.43 Starker russ. Angriff bei 10.I.D. abgeschlagen. Nach Abschub aller entbehrlichen Einheiten, begann am 23.09. um 15:00 Uhr die 57.I.D. als erste des 24.Pz.A.K. auf der behelfsmäßib wiederhergestellten Eisenbahnbrücke von Kanew (Канев) mit dem Übergang über den Dnjepr. (Die Brücke war teilweise ohne Belag und mußte erst hergestellt werden). Der Div.Kdr. ließ die Div. auf der Eisenbahnbrücke an sich vorbeimarschieren. Nach Übergang der letzten Div. wurde auf Befehl des Krd. der 10. I.D. die Brücke durch Pi.157 am 24.09. 5:00 Uhr gesprengt.

Rechts schlß die SS Div. Wiking vom III.Pz.A.K., links die 112.I.D., Gen.Lt. Lieb, Ia Major i.G. Sapauschke, an. Frontbreite der 57.I.D. etwa 20 km.

Durch die monatelangen Kämpfe gegen einen an Mensch und Material überlegenen Feind war die Kampfkraft der Div. geschwunden. Die Inf.Btl. hatten nur noch 20 - 40% ihrer Stärken.Die Kampfmoral ist gesunken. Die innere Haltung der Leute zeigt eine stumpfe Gleichgültigkeit. Die Truppe lebt unter Verhältnissen, die kaum die Befriedigung der primitiven Lebensbedürfnisse zuließen. Hinter dem Dnjeprerwartete die Truppe eine ausgebaute Stellung, in der sie eine Kampfpause finden konnte. Wie zum Teil angekündigt, fand sie hinter dem Dnjepr weder eine ausgebaute Stellung noch Auffangtruppen vor, wohl aber die Sowjets. Dies hatte niederschmetternd gewirkt. Harte Worte der Verbitterung und fehlenden Vertrauens gegen die oberste Führung wurden laut.
Die Besetzung des Westufers des Dnjepr sollte entsprechend dem Eintreffen der Rgtr. in der Nacht zum 24. und 25.09. erfolgen. Auf beiden Flügeln der Div. konnten die Stellungen nicht eingenommen werden. Auf dem rechten Flügel stieß die Gruppe Klemm südl. Pekari (Пекари) auf stärkeren Feind, der bei Kaleberda und Prokhorowka übersetzte. In der Mitte konnte Gr.R.217 seine Stellungen beiderseits Kanew kampflos besetzen. Gr.R.199 meldete am Abend des 23.09. , daß nördl. Kanew die Höhen westl. des Dnjepr stark besetzt seien. Ein am 24.09. angesetzter Angriff mißlang. Ebenso die Angriffe, die ab 26.09. von der neu eingesetzten 3.Pz.Div. mit starker Artl. Vorbereitung geführt wurden. Gr.R.199, zunächst der 3.Pz.Div. unterstellt, wurde nach einigen Tagen herausgezogen um am Nordrand von Kanew mit Front nach Norden im Anschluß an die 3.Pz.Div. eingesetzt.

24.09.43 Zum Geburtstag des Div.Kdr. gelang es dem Ib aus dem Koffer des Div. Vetrs eine Flasche Steinhäger loszueisen, die er mit 3 Feldgendarmen zum Div.Gef.St. schickte und die gut um 23:00 Uhr ankamen, denn ...
Mit Einbruch der Dunkelheit gegen 17:30 Uhr sprangen im Raum des 24.Pz.A.K. russ. Fallschirmbrigaden ab. Bei unserer Div. westl. Pekari (Пекари), Gef.St. Gr. Klemm
in Pekari (Пекари). Da die ersten Absprünge in den Feuerstellungen des A.R.157 erfolgten, konnten die Truppen, dank der intakten Nachrichtenverbindungen, in 5 Minuten alarmiert und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Bei sehr geringen eigenen Verlusten konnte der größte Teil der abgesprungenen Fallschirmjäger, mit Ausnahme geringer Reste im Wald westl. Pekari, vernichtet werden. Viele hunderte Gefallene und gefangene Russen wurden gezählt. Die Ausrüstung des Feindes war sehr gut. Am 25.09. war die Gefahr beseitigt. Die beschädigten Fallschirme erhielten die Einwohner zur Verarbeitung als Bekleidung.
Lage um den 29.09.1943
25.09.43 Reste der Fallschirmjäger wurden in den Schluchten des Waldgeländes osw. Jablonoff festgestellt und durch Angriff einer zusammengesetzten Gruppe der Div. zersprengt. Ein Teil versuchte mit den Russen südl. Pekari (Пекари) Verbindung aufzunehmen, wurde aber nach wenigen Tagen durch einen Angriff des II./Gr. Klemm restlos aufgerieben. Über den Verbleib weiterer Fallschirmjäger konnte die Div. mehrere Tage nichts feststellen, bis eines Nachts das Feld.Ers.Btl.
in Tagantscha (Таганча) angegriffen wurde. Der Angriff wurde abgeschlagen und in der Verfolgung das Lager der Russen im dichten Wald, etwa 2 km. südostw. Tagantscha festgestellt. Am nächsten Tag wurde das russ. Lager von den verfügbaren Teilen der rückw. Dienste umstellt, aber verlassen und vermient vorgefunden. Diese letzte Fallschirmgruppe im Raume der Div., die sich durch Versprengte verstärkt hatte, schlug sich im Bereich der SS Div. Wiking nach dem Wald von Tscherkassy (Черкассы) durch.
Der Russe im Brückenkopf südl. Pekari (Пекари) hatte sich inzwischen verstärkt, eingebaut, Unterwasserbrücken hergestellt und alle Versuche ihn in den Dnjepr zu werfen, vereitelt.
Dir 2 San.Kompanien und das Feldlazarett der Div. hatten von Mitte August bis Ende September 7927 Durchgänge (=75% der Div.)
Da sich der Schwerpunkt der Kämpfe in den Raum Pekari (Пекари) verlagerte, wurde der Div.Gef.St. an den re. Flügel verlegt.


Oktober - Dezember 43



03.10.-08.12.43 Div.Gef.St. Div.Gef.St. Bol- u. Mal. Rshawez (Мал. Ржавец)
Die 57.I.D. untersteht dem III.Pz.A.K.

Obgr. Fehn versetzt. H.V.Plätze in Janowak und Korssun (Корсунь-Шевченковский).

07.10.43 Gen.Maj. Trowitz zum Div.Kdr. ernannt.
08.10.43 Linker Nachbar der 57.I.D. wird Korps.B., Stab der 112.I.D., Gen.Lt. Liebe, Ia OTL i.G. Sapauschke.
09.10.43 57.I.D. wird dem 52.A.K. unterstellt.

Ib Maj. i.G. Oestereicher. Die Div. hatte nach dem Dnjepr-Übergang erneut erhebliche Ausfälle. Die fechtende Truppe stand dauernd im Einsatz, in kampflosen Zeiten war sie völlig mit dem Ausbau der Stellungen beschäftigt. „Wenige Mannschaften, am Tag schippen, einen riesigen Frontabschnitt verteidigen und nachts nicht schlafen, das kann kein Mensch“ (Gen. Trowitz)

13.10.43 Oberst Klemm durch Bauchschuß ausgefallen. Rgts.Gef.St. in Chmelnja (Хмельная), I./676 im Abschnitt Pekari.
17.10.43 Russ. Angriff aus dem Brückenkopf südostw. Kremenschug (Кременчуг) zwischen 1.Pz.A. und 8. Armee.
19.10.43 Russen stoßen weiter vor. 8. Armee bog ihre Südflanke nach Kirowograd (Кировоград) zurück.
30.10.43 Gliederung der 57.I.D.:
  • 1./199 Hptm. Weber, 14./199 Hptm. Klingenberg, sp. gefallen
  • Gr.R. 217, Oberst Zunke, Adj. Hptm. Haas I./217
  • Gr.R. 164, umbenannt aus Gr.R. 676, OTL Giesen, I./164, II./164
  • A.R.157, Oberst v. Biehler, 2 Abtl. von A.R.157, 1 Abtl. von A.R.255, 1 Abtl. von A.R.332
  • A.A.157 wird füs.Btl. 157
    Hptm.Lange gefallen im Dez, Oblt. Hatzfeld, Hptm. Altmann gefallen 14.01.44
  • Ski-Kp.157
  • Feld-Ers.Btl.157, Major Lindl.

Anfang November ging Fastow und Shitomir verloren.

20.11.43 Russ. Angriff bei Cherkassy (Черкассы)
24.11.43 Tiefer russ. Einbruch bei Kremenschug (Кременчуг)
27.11.43 Befehl an Gr.R.164 am 28.11. mit Unterstützung der SS Wiking im Morgengrauen den russ. Brückenkopf an der Ross-Mündung überraschend von 3 Seiten anzugreifen, ihn in den Dnjepr zu werfen und die vorgelagerte Insel zu nehmen.
28.11.43 Um 11:00 Uhr meldet Kdr. Gr.R.164 vollen Erfolg des Angriffs mit geringen eigenen Verlusten. Der Russe hatte den Brückenkopf, auf der Insel und beim Zurückschwimmen sehr starke Verluste.

Damit stand die 57.I.D. im gesamten Div.-Bereich am Dnjepr, als letzte deutsche Div. Als sich Ende November die Front bei der 57.Div. stabilisiert hatte, wurden starke Teile der Inf. außerhalb der Div. eingesetzt. Anfang Dez. wird Shitomir zurückerobert.

05.12.43 Rgts.Stab Gr.R.199 wird unter OTL König, II./199 unter Major Lindl neu aufgestellt.

1.Btl. wird nach Cherkassy (Черкассы), als Korps Reserve abgegeben. Breite der Div. 50 km.

07.12.43 VorKdo. des Div. Stabes nach Susha, Fliegerangriff.
08.12.43 57.I.D. übergibt ihren Abschitt an Rgt. Germania der SS Wiking.
09.12.43 Die Div. traf im Raume Smela (Смела) ein und wurde unter Ablösung von Teilen der 72.I.D: eingesetzt. Sie trat unter Befehl des XI.A.K., Gen.d.Artl. Stemmermann, Chef Oberst i.G. Gaedecke.
09.12.43-25.01.44 Div.Gef.St. Konstantinowka (Константиновка), bei Smela (Смела).
Es wurden eingesetzt:

Außer kleineren Kämpfen bei Dubijewka (Дубиевка) und im Waldgelände westl. davon hielt sich der Russe zunächst ruhig.

Mitte Dez. trifft kath. Pfarrer Ph. Schertl als Vertretung ein.

18.12.43 Als der Div.Kdr zu den Rgtr. 164 und 199 morgens fuhr, stieß er im Waldgelände südl. Beloserije auf stärkeren Feind, der in der Nacht durchgesickert war. Ein sofortiger Gegenangriff unter unmittelbarer Leitung der Div.Kdr. von einer Pz. Gruppe der SS Wiking mit einer Kompanie des Gr.R.199 aus Beloserije warf den Russen nach Norden zurück.
19.12.43 Der Angriff wurde fortgesetzt und der Feind bis etwa 4 km. nördl. der Strasse zurückgeworfen. Durch Pi.157 wurde hier ein Baumwall errichtet.
21.12.43 Da Gefahr bestand, daß der Russe den Übergang über den Irdynsumpf nörl. Konstantinovka versuchen wird, wurde Dubijewka vom Füs.Btl.157 geräumt und dieses nördl. Konstantinovka am Irdynsumpf eingesetzt.
25.12.43 In Beloserije fand im Beisein des Kom.Gen. des XI.A.K. in der Nähe des Gef.St. des Rgt. die feierliche Überreichung des Ärmelbandes „Infanterie-Regiment-List“, OTL König, statt.
Ärmelband Infanterie-Regiment-List
31.12.43 „Die Einsatzverhältnisse im neuen Abschnitt, einer Brückenkopfstellung mit großem Waldgebiet, gestalteten sich so, daß auch an und um Weihnachten die Inf. und Art. völlig beansprucht war. Nur das Füs.Btl., daß für 3 Tage nach harten Kämpfen herausgezogen war, konnte eine Weihnachtsfeier mit dem Div. Pfarrer feiern.

Auf Grund zahlreicher Aussprachen und vertraulichen Mitteilungen ergab sich: Das früher allgemeine Überlegenheitsgefühl gegenüber dem Russen ist seit dem Winter- und Sommerrückmarsch nicht mehr vorhanden. Die vom Kriegsgericht zu ahndenden Fälle von Feigheit haben zugenommen. Selbst schwere Verwundungen werden zuweilen als Gelegenheit der dauernden Überbeanspruchung im Einsatz zu entkommen zu sein begrüßt. (Aus einem Bericht IV d)“

Januar - Februar 44



05.01.44 Neue russ. Offensive bei 8.Armee. Stab Pz.Jäger 157 wird unter OTL Etzien abgegeben.
06.01.-25.01.44 Kämpfe der Div. im Brückenkopf Beloserje (Белозрье)-Smela (Смела), sowie im Südteil des Tscherkassy (Черкассы)-Waldes.

Am frühen Morgen des 06.01. gelang es den Sowjets überraschend mit starken Kräften den Irdynsumpf ostw. Buda Orlowzkaja (Буда Орловецкая) im Abschn. eines Pi.Btl. zu überschreiten und in das Waldgelände westl. des Sumpfes einzudringen. Im Laufe der nächsten Tage drang er bis an den Südrand des Waldes nördl. Konstantinowka (Константиновка) über die Straße Beresnik- Buda Orlowzkaja (Буда Орловецкая) nach Westen und bis an den Ortsrand Buda Orlowzkaja vor. Um Kräfte zur Abwehr zu erhalten, mußte die Div. den Brückenkopf von Beroserje aufgeben. Gr.R.164 besetzte den Südrand des Sumpfes bei Smela (Смела). Gr.R.199 mit 1./217 und der Masse der Art. wurde gegen den eingedrungenen Feind eingesetzt. In harten Kämpfen wurde der Russe geworfen. Als dieser die Aussichtslosigkeit, bei der Div. durchbrechen zu können, festgestellt hatte, zog er die Masse seiner Angriffstruppen zurück und ab dem 20.01. wurde das Abziehen starker Einheiten nördl. Beloserje (Белозрье) nach Südosten beobachtet. Die Div. erfuhr erst viel später, daß dem Russen größere Einbrüche weiter südöstl. gelungen waren, die zum „Kessel von Tscherkassy (Черкассы)“ führten.

08.01.44 Russ. Pz. 30 km südwestl. Kirowgrad (Кировоград). Lelelowka (Лелековка) gehalten, Gruskoje verloren. Angriffe auch gegen XI.A.K. Im Norden Pogrebischtsche (Погребище) und Berdischew verloren.
09.01.44 Major Roehrl, A.R.157, versetzt
09.01.-10.01.44 Der Südflügel des XI.A.K. geht hinter die Linie Irdynsumpf-Krassnosilka zurück.
15.01.44 Major Lindl übernimmt da Füs.Btl.(A.A.) 157, OTL von Schönberg, O.L. übernimmt die 1.schw./Füs.157

OTL i.G. Heidenreich erhält E.K.1. Div. Vertr. Ob.St.Vetr. Boehl wird O.Feld.Vetr. Hptm. i.G. Oesterreicher,Ib, wird Major i.G.

16.01.44 Die Russen erreichen die Gegend südl. Pogrebischtsche (Погребище).
20.01.44 Katl. Div. Pfarrer Dr. Miller kommt zurück, Dr. Schertl geht weg. Stags.-Kdant Oblt. Schwarz zum Hptm. befördert.

Russ. Angriffe aus dem Raum Bjelo Zerkow. Einbruch zw. 1.Pz.A. und 8.A. von norden her in die Gegend Swenigorodka (Звенигородка). Durchbruch zwischen 7. und 42.A.K., beide bei 1.Pz.A. Gleichzeitig Durchbruch bei 8. Armee südwestl. Tscherkassy (Черкассы).

25.01.-28.01.44 Div.Gef.St. Taschlyk (Ташлык)
25.01.44 47.Pz.A.K. wehrte Angriff ab. Beim XI.A.K. weicht am re. Flügel die 389.I.D. auf Pastorskoje (Пастырское) und Jekaterinowka aus.
25.01.-26.01.44 In der Nacht wird das Gr.R.164 herausgezogen und zur 47.Pz.A.K. und dem XI.A.K. durchgebrochen und marschierte auf Spola (Шпола).
26.01.44 Gr.R.164 trifft bei 389.I.D. ein.
27.01.-16-02.44 Abwehrkämpfe im Kessel westl. von Tscherkassy (Черкассы)
27.01.44 Mit Einnahme von Spola (Шпола) am 27.01. durch die Russen befand sich die Div. in einem Kessel, den man nachher „den Kessel von Tscherkassy“ nannte. Die Abwehrkämpfe im Kessel waren wiederrum hart und verlustreich. Aus den rückwertigen Diensten mußten die letzten Kräfte herangezogen werden um in die dünner werdende Front eingesetzt zu werden.

Major Wittig, I./164 gefallen.

28.01.44 Die russ. Spitzen treffen sich abends bei Swenigorodka (Звенигородка).

Die Div. erhält den Befehl, ihre Stellungen am Irdynsumpf aufzugeben und schnellstens zur 389.I.D. zu marschieren. Am 29.01. wurde die Div. zur Versammlung um Taschlik in Marsch gesetzt. Der Einsatz war im Abschnitt Kapitowka-Lepedin vorgesehen.

29.01.44 gegen 04:00 Uhr traf der Div. Kdr. in Ssam-Gorodok beim Kdr. der 389.I.D. ein, konnte aber nicht eingewiesen werden, da die Lage vollig ungeklärt war. Er erfuhr aber, daß die Russen bereits mit starken Kräften Spola (Шпола) erreicht hätten. Diesen Ort hatten bereits einige rückwertigen Dienste der 57.I.D. durchschritten und blieben so außerhalb des Kessels. Im Kessel verblieben San.Kp.1/157 und Teile San.Kp.2/157.

Gliederung der Division:

  • Gr.R.164 OTL Giesen, Adj. Hptm. Krefting I.Maj. Wittig am 27.01. gefallen II.Hptm. Kruse
  • Gr.R.199 OTL König, Adj. Lt. Schmoll
  • Gr.R.217 Oberst Zunke, Adj. Hptm. Haas I.Maj Danzlinger
  • A.R.157 Oberst v. Bieler, Adj. Olt. v. Frankenberg II. Hptm. Vogelsang
  • Pi 157 Hptm. Amman, gefallen am 06.02.44
  • N.A.157 Hptm. Tiehl
  • Füs.Btl. 157 Major Lindl
  • Kdr. der Nachschubtruppen OTL Rößler

Um sich einen Einblick in die Lage an der front zu verschaffen fuhr der Div.Kdr. zum Gr.R.164 am re. Flügel der 389.I.D. Er fand es ungefähr in dem angegeben Raum bei Pastorskoje (Пастырское) mit Front nach Süden und Osten. Die Stellungen der Rgtr. der 389.I.D. befanden sich bereits viel weiter westl. und wiesen große Lücken auf. Daraufhin wurde das Gr.R.164 in eine Stellung an den Südostrand der Waldstücke nordwestl. Pastorskoje (Пастырское) zurückgenommen. Der Div.Krd. kehrte zum Gef.St. der 389.I.D. zurück und traf dort den Kd.Gen. Auf Grund der Lage erhielt der Korps-Chef den Auftrag, vorbereitende Befehle für einen Durchbruch des XI.A.K. in Richtung Lebendin (Лебедин) auszuarbeiten. Anschließend fuhr der Kd.Gen. zur 72.I.D. Der Div.Kdr. der 57.I.D. wies die eintreffenden teile im Gelände ein. Zurückgekehrt zum Gef.St. der 389.I.D., war dort auch der Kd.Gen. eingetroffen.Dieser ließ den gedanken eines Durchbruchs nach Süden fallen. Die 72.I.D. war in schwerde Kämpfe verwickelt und durfte nicht in Stich gelassen werden. Zudem waren Meldungen eingetroffen, daß der Russe die Einbruchsstelle nach Süden zum 47.Pz.A.K. stark verbreitert hätte. So schien die Aussicht eines Gelingens des Durchbruchs gering.

29.01.-30.01.44 Stärkere Angriffe von der Div. abgewiesen.

Um die drohende Gefahr eines Einbruchs und damit Aufspaltung der eingeschloßenen Truppe zu vermindern, wurde die Div. am 30.01. abends an den Südrand von Matussow zurückverlegt.

02.02.44 Tauwetter. Die Div. geht in eine Stellung südl. Burty (Бурты), (südl. Wyaswok (Вязовк)) – 05.02., zurück. 389.I.D. südwestl. Burty.

H.V.Pl. Burty (Бурты), (südl. Wyaswok (Вязовк)) und Chlystuwowka (Хлыстуновка).

03.02.44 Angriffsbeginn der deutschen Pz.-Verbände zum Öffnen des kessels. Die Bereitstellung hat sich durch den Schlamm verzögert. Kriesen an anderen Fronten zogen Kräfte ab. Tiefer Schnee und Tauwetter erschweren den Angriff. Das Wetter wechselte von tag zu Tag.

“Für die eingeschlossene Truppe forderte das Gelände, das einmal gefroren, einmal aufgeweicht war, zwar große Anstrengungen, aber es entstand auch der Vorteil, daß die Russen nur wenig von ihren Panzern und vor Allem von ihrer Artillerie gebrauch machen konnten. Dieser Zustand hielt bei der Div. bis zum Durchbruch an. Bei normalen Bodenverhältnissen, die dem Russen ermöglicht hätten, von ihren weit überlegenen Massen an Panzern und Art. Gebrauch zu machen, wäre von den beiden deutschen Korps nicht viel übrig geblieben.“ Gen.Maj. Trowitz

04.02.44 Knietiefer Schlamm, nachts Frost. Die Russen forderten zur Kapitulation auf.
05.02.44 In der Nacht zum 05.02. war der Russe bei der 389.I.D. durchgebrochen und stieß entlang der Eisenbahnlinie von Westen auf Burty (Бурты) vor. OTL König, Gr.R.199, griff mit einigen Gruppen an und warf den Feind in seine Ausgangsstellung zurück. Der Russe nahm Olshana (Ольшана) und stieß ostw. Kvitki (Квитки) vorbei in Richtung auf Korsun (Корсунь-Шевченковский). 57.I.D. am Abend in einer Zwischenstellung Chlystuwowka (Хлыстуновка)-Wyaswok (Вязовк). 42.A.K. geht in die Linie Saroselje-Janowka zurück.
06.02.44 Die Reste der 389.I.D., die 57.I.D. und SS Wiking weichen auf Gorodischtsche (Городище) aus. 57.I.D. in Stellung südl. Gorodischtsche (Городище). H.V.Pl. in Gorodischtsche (Городище), von diesem ging ein Verwundetentransport unter Führung des ev. Div. Pfarrers, Wehrmachtspfarrer Hauer, nach Nobokow. Der Transport blieb im Schlamm stecken. die Verwundeten mußten schließlich auf Panjewagen umgeladen werden. die Kr.Kw. wurden später gesprengt. Die 8. Armee befahl vorsorglich die Vorbereitung eines Durchbruchs nach Südwesten. Die 72. I.I. wird herausgezogen und an die Westfront des Kessels gezogen.
07.02.-10.02.44 Kvitki (Квитки), Gorodischtsche (Городище), Staroselje (Старослеье) und Janowka werden im Laufe der Verengung des Kessels geräumt. Die Front wird beiderseits Korsun (Корсунь-Шевченковский) zurückgenommen. Der Flugplatz Korsun (Корсунь-Шевченковский) wird Mittelpunkt eines Ringes von ca. 100 km Umfang. da für den Abwurf der Versorgungsgüter Fallschirme und Abwurfbomben fehlten, mußten die Flugzeuge alle landen. Viele der Jus wurden infolge unzureichenden Jagschutzes und der starken feindl. Flackabwehr abgeschoßen. Die Versorgung der Truppe mit Munition war schlecht.
07.02.44 Das 42.A.K. wurde dem XI.A.K. unterstellt. Die 57.I.D. wird im Raum Petropalowka (Петропаловка), westl. Gorodischtsche (Городище) zurückgenommen. Bei Gorodischtsche (Городище) stieß der Russe in die Absetzbewegung. Bei Petropalowka (Петропаловка) führte der Russe starke Angriffe mit neu herangeführten Kräften von Süden und Westen. Alle Angriffe abgeschlagen.
08.02.44 SS Wiking und Korps-Abtl. B werden herausgezogen. Ultimatum der Russen zur Übergabe bis 09.02. 10:00 Uhr. Abwurf von Tausenden von Flugblättern.
09.02.44 III.Pz.A.K. steht, 30 km vom Kessel entfernt, westl. Bojarka, 47.Pz.A.K. liegt in Linie Kapitowka-Iskrennoje fest.
10.02.44 Korps-Abtl. B, 72.I.D. und SS Wiking greifen im Westen an, nehmen Schanderowka (Шендеровка), am 12.02. Chilki (Хильки) und Komarowka (Комаровка), letztere Orte mußten wieder aufgegeben werden. Die tägl. blutigen Verluste der beiden Korps betrugen im Kessel etwa 300 Tote und 4000 Verwundete, die nur zum Teil abtransportiert werden konnten.
11.02.44 In der Nacht vom 11./12.02. wurde die Front der 57.I.D. in der Linie Nordrand Nabokoff – ostw. Sawadowka – ostw. Tscherepin mit Front nach Süden und Osten zurückgenommen. Die Reste der 389.I.D. werden der 57.I.D. unterstellt.
12.02.44 Der Feind griff ununterbrochen bei Waljewa mit starken Kräften an. Diese Angriffe wurden mehrmals nur durch das persönliche Eingreifen des Kdrs. Gr.R.199 abgewehrt. Für seine hervorragende Leistung und seinen tollkühnen Einsatz erhielt OTL König die Schwerter zum Ritterkreuz. Die Truppe erhält durch russ. Schlachtflieger schwerde Verluste.
13.02.44 Flugplatz Korsun (Корсунь-Шевченковский) aufgelöst.
15.02.44 Der eigene Entsetzungsangriff zerflattert und erreichte den Kessel nicht. Die Angriffskraft der Pz.Verbände ist erschöpft. Das III Pz.A.K. machte eine letzte Anstrengung wenigstens mit einigen Panzern vorzustoßen.

Die russ. Lautsprecher brüllen Tag und Nacht. Passierscheine aus zahlreichen Flugzeugen.

Nachdem die Nachschubbasis Korssun aufgelöst und der Flugplatz vernichtet worden war, wurde die 57.I.D. am 15.02. in eine Zwischenstellung ostw. Turkenzy-Datzki (Дацки) zurückgenommen. In der nacht vom 16.02. wurde eine Stellung ostw. Schanderowka (Шендеровка) bezogen. H.V.Pl. Schanderowka (Шендеровка).

Ausbruch aus dem Kessel von Tscherkassy



Hitler hat das Halten des Kessels verlangt, schließlich aber nur den von der H.Gr. befohlenen Vorbereitungen eines Ausbruchs zugestimmt. Als keine Aussicht mehr bestand, daß die eigenen Kräfte den Kessel öffnen konnten, befahl der O.B. der H.Gr. Süd, ohne vorherige Verständigung Hitlers, den Ausbruch nach Südwesten.
15.02.44 11:05 Befehl der Armee: "XI.A.K. aus Linie Chilki (Хильки)-Komarowka (Комаровка) am 16.02.44 23:00 Uhr"

Die Korps hatten ihre gesamte Artl. und Munition zur Unterstützung des Ausbruchs einzusetzen. Wegen des Schlamms mußten die Batterien nach Verschießen stehenbleiben. Nachhuten deckten mit nur wenigen Geschützen.
In einem weiten Kreis lagen die beiden Korps um Schanderowka (Шендеровка). Die körperliche und geistige Belastung, der die Truppe vom 29.01. bis zum 16.02. ausgesetzt war, war unvorstellbar. Kaum Schlaf, dauernde Kämpfe, unwegsamer Boden,geringer Munitionsnachschub, auch nachts Fliegerangriffe und anderes mehr, hatten äußersten Einsatz eines jeden einzelnen verlangt. Aber für viele sollte das Schwerste noch kommen.

16.02.44 am 16.02. früh stößt der Russe in die Bewegung der 57. und 88.I.D. Der Einbruch wird abgeriegelt. Vormittags trifft der Korps-Befehl für den Ausbruch bei der Division ein. Es stellen sich bereit:
* Korps-Abtl.B ostw. Chilki (Хильки)
Lage im kessel von Tscherkassy am 16.02.1944
Am 16.02. 23:00 Uhr treten die vordersten Div. mit blanker Waffe, ohne Feuervorbereitung in südwestl. Richtung auf Lissianka (Лысянка) an.

Die Nachhut, 57.I.D. und 88.I.D. löst sich nach geglücktem Durchbruch, aber erst auf fernmündlichen Befehl des Gen.Kdos, der gegen 5:00 Uhr erwarten sei, vom Feinde und folgt.
Alle Fahrzeuge und Geschütze, schw. Waffen, Akten, jeder persönliche Besitz usw. mußten vernichtet, verbrannt oder gesprengt werden. So wurden alle Wege in und um Schanderowka (Шендеровка) durch unbewegliche Fahrzeuge gesperrt. Nur wenige Fahrzeuge mit Schwerverwundeten gelang es durchzukommen. Bei Dunkelheit, Frost und Schneetreiben.

17.02.44 Gegen 06:00 Uhr nahm die Angriffstruppe Potschapinsky (Почаринцы). Die russ. Verteidigung am Gnilai Tikitsch wurde rückwärts gesprengt. Kein Übergang, die Massen mußten ins Wasser. Nochmals durch eine russ. Stellung südostw. Lissianka (Лысянка). Im Südteil Lissianka Teile der 1. Pz.Div.

Eine Pause zwischen dem Antreten am 16.02. 23:00 Uhr und dem voraussichtlichen Absetzen der Nachhut am 17.02. 05:00 Uhr war zu groß und damit verhängnisvoll für die Nachhut. Bis 06:00 Uhr traf der Befehl zum Nachfolgen nicht ein. Die Nachhut blieb in ihren Stellungen. Die beiden Div.Kdr. beschloßen selbstständig das Absetzen. Als sich die Btl. nochmals am Westrand Schanderowka sammelten, meldete ein Btl.-Kdr. dem Div.Kdr, Gl.Maj. Trowitz, daß die Btl. eine Kampfstärke von 3 Offizieren, 11 Unteroffizieren und Mannschaften hat.
Um diese Zeit waren die Angriffsdivisionen schon längere Zeit in Lissianka (Лысянка) eingetroffen. Die Russen hatten die Pause benutzt um den etwa 3 km breiten Angriffsstreifen der ersten Divisionen von beiden Seiten zu verengen. So fiel auch Gl. Stemmermann, als er einen neuen, auf Karte ausgesuchten Gef.St. aufsuchen wollte. Die Russen waren vor ihm da und schossen ihn ab.
Nach dem erneuten Antreten wurden die nach Südwesten eilenden Massen von beiden Seiten unter starkes Feuer genommen. Die Bilder, die sich in dieser Flucht boten, kann man nicht beschreiben.Gl.v. Vormann hat es in seinem Buch recht gut versucht. Die Wirklichkeit war noch viel furchtbarer. Tief erschüttert war Gl. Trowitz, als er in einem Waldstück eine große Anzahl von Panjefahrzeugen traf, auf denen die Ärzte versuchten, ihre Verwundeten dem Zugriff der Russen zu entziehen. Tatsächlich sind nur etwa 250 Verwundete der Div. aus dem Kessel herausgebracht worden.
Durch die feindl. Einwirkungen wurden die Gruppen zerstreut, neue Gruppen bildeten sich. So befanden sich bei der etwa 50 Mann starken Gruppe des Div.Kdr. Angehörige aller Truppenteile der 57.I.D.. Dem Panzerbeschuß entzog sich die Gruppe in engen Schluchten, dichte Dornen wurden durchbrochen. Bei Einburch der Dunkelheit hörte die feuertätigkeit auf. An stehenden russ. Panzern vorbei ging es mit Kompaßzahl 23 weiter. Bei den letzten Kilometern erleichterten brennende Gebäude in Lissianka die Marschrichtung.Dadurch wurde die Gruppe bewahrt, nach Südosten abzuweichen und den reißend gewordenen Gnilai Tikitsch durchschwimmen zu müßen, der hunderte der ermüdeten Soldaten verschlungen hatte. Die russ. Schützenlöcher wurden überschritten, ohne daß ein Schuß von beiden Seiten fiel. Vor Lissianka werden keine deutschen Truppen angetroffen. Als der Div. Kdr. mit entsicherter Pistole ein erleuchtetes Haus betrat, fand er dort Angehörige der 72.I.D., die schliefen. gegen 24:00 Uhr am 17.02. war die gruppe des Div.Kdr. in Lissianka. Als sie an dem das Dorf durchfließenden Gnilai Tikitsch ankamen, begann das Pi.Btl. der Leibstandarte einen Steg zu bauen. Die letzten Soldaten der Nachhut trafen bis zum Morgen ein.
„Die Rettung aus dem Kessel ist in erster Linie dem gnädigen Schneetreiben zu verdanken. Seine Wirklichkeit war für die Beteiligten wesentlich bitterer als es nachher durch die Glorifizierung im Rundfunk und Presse erschien.“ Gl.Speidel schreibt über die Ausbruchsschlacht: „Es ist die ein Dokument menschlicher Anstrengung, menschlichen Leides, menschlichen Mutes, das man mit Ehrfurcht lesen kann“ (Ernst Jünger „Strahlungen unter Paris 13.03.44)

Andere Berichte Bericht vom Pi.Btl.112

Leon Degrelle
engl. Wiki

Februar bis März 44



18.02.44 Nach wenigen Stunden Schlaf ging der Marsch weiter. Gegen 10:00 Uhr konnte sich Gl. Trowitz fernmündlich beim III.Pz.A.K. zurückmelden. Dabei hörte er vom Korps-Chef , daß vor wenigen Stunden ein Funkspruch abgehört wurde, daß der verwundete Kommandeur der 57.I.D. gefangen genommen sei. Es konnte sich hier nur um den Ia der 57.I.D., OTL i.G. Heidenreich handeln, der mit dem Fahrer Amann zurückfuhr und ausstieg. Gegen 17:00 Uhr trennte er sich von der Gruppe. In russ. Gefangenschaft ist H. nicht aufgetaucht. Beim Kdr. der 16.Pz.Div. hörte Gl. Trowitz ferner, daß das III.Pz.A.K. zur Zeit nur über 2 einsatzfähige Panzer verfügte.

Die 57.I.D. sammelte in Miledetzkoje (Молодецкое). Major i.G. Österreicher übernahm die Geschäfte des 1a. OL Dehler holt zu Pferd mit einigen Reitern vom Pz.A.K. einige Karten.

19.02.44 OL Dehler mit Lt. Haas auf Kettenrad nach Winniza (Виннииа) um die Rückwärtigen Dienste zu suchen. Am Ortseingang stand Hptm. Kugler. Dort schleunigste verladung der Dienste. Letzter Zug mit OL Dehler muß über rumänisches Gebiet geleitet werden. Bei einem rum. Dorf nehmen die Soldaten für die hungernden Pferde Stroh von verfallenen Hütten. OL Dehler wird desshalb von Rumänen wegen „Plünderung“ verhaftet. Ein deutscher Feldgendarm verhilft zur Flucht.
25.02.-04.03.44 Abtransport der Div. in das Lager Mielec des Tr.Üb.Pl. Demba im General-Gouvernement.
Stellenbesetzung im Div.Kdo 57.I.D. etwa um den 28.01.44:
Position Name
Kommandeur Gen.Maj Trowitz
Offz.z.b.V. Hptm. Schiller
Ia OTL i.G. Heidenreich, am 17.02.44 vermißt
O1
1c Oblt. Dehler
O3 Lt. Reiter, am 17.02.44 gefallen
Dolmetscher Lt. Haas
Lt. Schwedas
IIa Hptm. v. Imhof
Stbs.KDant Hptm. Schwarz
III Kr.Ger.Rat Dr. Steinmeyer
Insp. Jung
IV d E Wehrmachtspfarrer Hauer
IV d K Pfarrer Dr. Miller
Ib Major i.G. Oesterreicher
O2
IVa
IVb ObFeldarzt Dr. Freese
IVc ObFeldarzt-Vertr. Dr. Boehl
V Hptm. Hösl
WuG Hptm. Gerhard
Kart.St. OL Kelch
Feld Gend.Tr. Lt. Kadziora

Schlußworte von Hans Schmidt



Liebe Kameradenfrauen!
Liebe kanmeraden!

Die 3. Fortsetzung der Div.Stabs-Geschichte liegt nun vor Ihnen. Es erübrigen sich dazu noch Worte.

Ich danke allen, die mitgeholfen haben eine möglichst wahrheitsgetreue Darstellung zu schaffen.
Zusammen dem Bericht unseres Div. Kommandeurs Gen.Maj. Trowitz, "Der letzte Kampf der 57. Inf.Div."
ist die geschichte des Stabes im Osten im allgemeinen abgeschlossen.

In alter Verbundenheit Ihr Schmidt


Benachbarte Einheiten



10.Inf.Div. 1. Pz.Div. 1. Pz.A.
34.Inf.Div. 3. Pz.Div. 4. Pz.A.
43.Inf.Div. 4. Pz.Div.
68.Inf.Div. 7. Pz.Div. III. Pz.A.K.
69.Inf.Div. 16. Pz.Div. 24. Pz.A.K.
72.Inf.Div. 47. Pz.A.K.
88.Inf.Div. Pz. Jäger 157
230.Inf.Div. SS Div. Wiking
332.Inf.Div.
389.Inf.Div.



Gebiete


Lagekarten


Quellenangabe


Kartenmaterial


Weiterführende Links