Pz.Jg.Abt.157 und Riß, Albert: Unterschied zwischen den Seiten

Aus 57.Infanterie-Division
(Unterschied zwischen Seiten)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
>Jahrgang 39
 
>Jahrgang 39
 
Zeile 1: Zeile 1:
{{Infobox militärische Einheit WKII
+
'''Riß, Albert''' (* 27. März 1912 - überlebt - verstorben 25.06.1990 in Augsburg)
|EINHEIT=Panzer-Jäger-Abteilung 157
+
== Dienstgrad ==
|TEILVON=57.Infanterie-Division
+
Leutnant
|BILD=
+
[[Bild:albert-riss.png|thumb|Albert Riß,1943 - als Oberfähnrich- mit Feldbluse M-40, die im Gegensatz zur Feldbluse M-36 am Kragen nicht mehr dunkelgrün unterlegt war.]]
|BILDBREITE=
+
== Militärische Einheiten ==
|BESCHREIBUNG=
+
September 1939: 4. (MG-)Kompanie / Infanterie-Ersatz-Bataillon 40 / Division 157
|AUFSTELLUNG=26.08.1939
+
  ab 13.10.1941: Stab Schützen-Ersatz-Bataillon (motorisiert) 40 / Division 147 
|ORT=?
+
bis 27.04.1942: 2. Kompanie Schützen-Ersatz-Bataillon (motorisiert) 40 / Division 147
|KOMMANDEUR1=[[Etzien, Heinz]]
+
    28.04.1942: 4. (MG-)Kompanie / Infanterieregiment 199 (List) / 57. ID
|KOMMANDOZEIT1=?
 
|KOMMANDEUR2=[[Berger, Ernst, Dr.|Berger, Ernst]]
 
|KOMMANDOZEIT1=?
 
  
|NOTIZEN=
+
Nach mehrmaligen Verwundungen: jeweils zeitweise 1.Genesendenkompanie
|ÜBERBLICK=
+
des Infanterie-Ersatz-Bataillons 199
}}
 
<br>
 
==Panzerjäger-Abteilung 157==
 
  
Aufgestellt am 26. August 1939 als Panzerabwehr-Abt. 157; am 1. April 1940 in
+
Dienstgrade: 13.04.42 Oberfeldwebel
Panzerjäger-Abteilung 157 umbenannt. Im Winter 1942/43 auf vier Kompanien erweitert.
+
              29.08.42 Stabsfeldwebel
 +
              1944    Leutnant
 +
                      nach Offizierslehrgang / Kriegsschule Posen (Schule V für Fahnenjunker der Infanterie).
 +
                      Am 14. Januar 1945 bildete die Schule die Gneisenau-Einheiten 4/XXI, 5/XXI und 6/XXI mit insgesamt 2.500 Mann     
 +
                      für die Festung Posen. In verschiedenen Quellenangaben zur Festung Posen sind auch Personalstärken -
 +
                      gebildet aus Personal der Schule V für Fahnenjunker - von 1.500 bzw. 2.000 Mann genannt!
 +
 +
           
 +
== Erkennungsmarke ==
  
==Ursprünglich Stärke der Pz.Abwehr-Abt. von Divisionen der 2. Welle==
+
-5- 4./Inf.Ers.Btl.40 (4.Kompanie Infanterie-Ersatz-Bataillon 40)
  
Stab mit Kommandeur (Major)
+
== Verwundungen ==
Nachrichtenzug
 
3 Panzerabwehrkompanien mit je 12 Pak 3,7cm und 6 leichten MG
 
Kompaniechef (Oberleutnant)
 
Kompanietrupp
 
je 4 Panzerabwehrzüge mit je 3 Pak 3,7cm mit je 6 Soldaten und 1 leichter MG Trupp mit 3 Soldaten
 
Gefechtstroß
 
Trosse
 
Alle Einheiten der Abteilung waren motorisiert.
 
Gesamttruppenstärke: 550 Soldaten
 
  
Die PaK 35/36 mit dem Kaliber 3,7 cm erwies sich bereits beim Feldzug gegen Frankreich als ungeeignete bei der Bekämpfung gegnerischer Panzer vom Typ SOMUA S-35 und CHAR B1. Beide Panzer der französischen Armee waren für damalige Verhältnisse stark gepanzert. Die PaK
+
14.08.1942: Halsverletzung durch Granatsplitter bei Rabotschij, Hauptverbandsplatz
35/36 konnte die Frontpanzerung nicht durchschlagen. Erst als damals 8,8 cm FlaK zum Einsatz kam, konnte der Angriff gestoppt
+
29.08.1942: nochmalige Halsverletzung durch Granatsplitter, verlegt Reservelazrett Lingen/Ems
werden.
+
10.12.1942: Granatsplitter rechter Oberschenkel bei Stary Ssemiluk, bei der Truppe verblieben
 +
22.01.1943: Halsdurchschuss, Kriegslazarett Kursk, dann verlegt nach Reservelazarett Pörtschach
 +
Feb. 1945 : Ostpreußen, Nierenbeckendurchschuss, verlegt Kriegslazarett Zobbot, verlegt Reservelazarett Rosenheim
  
Während der weiteren Feldzüge wurde die Pz.Jg.Abt.157 mit der PaK 38 (5 cm), der PaK 40 (7,5 cm) und schließlich fallweise auch
 
mit der PaK 43 (8,8 cm) ausgerüstet.
 
  
Den Panzerjägerabteilungen der Divisionen waren 10 - 14 Sturmgeschütze (Kompaniestärke) zugeordnet. Bis 1944 lautete die Bezeichnung
 
2.(StuG)Kp. / Pz.Jg.Abt. 157, ab 1944 wurde die Bezeichnung geändert in StuG.Abt. 1157.
 
Quelle: http://www.die-sturmartillerie.com/divstugs.htm
 
  
==Gliederung Stab und Stabskompanie der Panzerjäger-Abteilungen==
+
== Auszeichnungen ==
 +
 +
Verwundetenabzeichen in Schwarz, Silber und Gold
 +
Kriegsverdienstkreuz II. Klasse (mit Schwertern)
 +
Infanteriesturmabzeichen in Silber
 +
Eisernes Kreuz II. Klasse
 +
Dienstauszeichnung der Wehrmacht IV. Klasse
  
siehe:
 
http://www.wwiidaybyday.com/kstn/kstn11061feb44.htm
 
  
<!---
+
==Kommandeure==
+
  
Major Heinz Etzien
+
<!--- -1578- 3./Inf. Ers. Btl. 21 --->
--->
 
<br><br>
 
  
==Feldpostnummern (FPN)==
+
== Fotos aus seinem militärischen Leben ==
{| border="1" cellpadding="4" cellspacing="1" style="border: 2px solid gray; border-collapse: collapse;" width="60%"
 
!bgcolor="#DDDDDD" width="50%" |Teileinheit
 
!bgcolor="#DDDDDD" width="20%" |FPN
 
!bgcolor="#DDDDDD" width="30%" |Zeitraum
 
  
|-
+
<gallery heights="100">
|&nbsp;&nbsp;&nbsp;''Stab''
+
  Bild:Genesungsurlaub_1943-1png.png|Albert Riß auf Genesungsurlaub 1943
|align="center"|25839
+
  Bild:Mai_1942-Bild_2.jpg|Gruppenfoto Mai 1942 (Olyschanka bei Obojan)
|align="center"|bis 09.44
+
  Bild:Mai_1942-Bild_1.jpg|Gruppenfoto Mai 1942 (Olyschanka bei Obojan) Außergewöhnlich: Ein Soldat trägt die Schützenschnur! Das war im Kriegseinsatz wohl nicht allgemein üblich!
 +
  Bild:1944.jpg|1944 - als Leutnant
 +
</gallery>
  
|-
+
== Fotos vom Offizierslehrgang / Schule V für Fahnenjunker der Infanterie in Posen ==
|&nbsp;&nbsp;&nbsp;''1.Kp.''
+
<gallery>
|align="center"|25839<br>02083
+
Bild:Posen 1.jpg|Vor dem Abmarsch ins Gelände
|align="center"|bis 06.44<br>ab 06.44 bis 09.44
+
Bild:Posen 2.jpg|Geländeausbildung
 +
Bild:Posen 3.jpg|Die Ausbilder
 +
Bild:Posen 4.jpg|Scharfschießen mit sMG
 +
Bild:Posen 5.jpg|16.Fahnenjunkerlehrgang 1944 - 2. von rechts in der 1. Reihe: Albert Riß
 +
Bild:Posen 6.jpg|Sport
 +
Bild:Posen 7.jpg|Sport - immer samstags
 +
Bild:Posen 8.jpg|Theoretischer Unterricht
 +
Bild:Posen 9.jpg|Taktiklehrer Hauptmann Bethmann
 +
Bild:Posen 10.jpg|Zuschauer bei der Geländeübung
 +
Bild:Posen 11.jpg|Beim Bau von Deckungsgräben - ging es auch spaßig zu
 +
Bild:Posen 12.jpg|Manöverkritik
 +
</gallery>
  
|-
+
Bei den letzten Kriegslehrgängen der Schule V für Fahnenjunker machten sich schon Nachwuchsprobleme bemerkbar. So war dies auch beim 16. Fahnenjunkerlehrgang 1944. Junge Offiziersanwärter der Jahrgänge 1924/1925 waren in der Minderheit. Das Gros der Lehrgangsteilnehmer waren "altgediente Feldwebel, Ober- und Stabsfeldwebel" der Jahrgänge um 1910 bis etwa 1918. Was bei Ansicht der Fotos Nr. 5 auch auffällt: Viele dieser Offiziersanwärter trugen das EK I.
|&nbsp;&nbsp;&nbsp;''2.Kp.''
 
|align="center"|02083
 
|align="center"|bis 06.44
 
  
|-
 
|&nbsp;&nbsp;&nbsp;''3.Kp.''
 
|align="center"|08995<br>00634
 
|align="center"|bis 09.43<br>ab 10.43 bis 06.44
 
  
|-
 
|&nbsp;&nbsp;&nbsp;''4.Kp.''
 
|align="center"|25839E
 
|align="center"|ab 10.42 bis 09.44
 
  
|}
 
  
<br>
+
'''Schule V für Fahnenjunker der Infanterie'''
 +
 +
Die Schule wurde am 10. Juni 1942 in Döberitz-Elsgrund aus den Lehrgruppen I und II der Lehr-Abteilung II der Infanterie-Schule errichtet. Noch 1942 wurde die Schule nach Warthelager im Wehrkreis XXI und dann nach Posen verlegt. Am 23. April 1943 wurde sie in Schule V für Fahnenjunker der Infanterie umbenannt.
  
==Erfasste Soldaten der Einheit==
+
{| class="prettytable sortable" border="1" cellspacing="0" cellpadding="5" style="border-collapse:collapse;"
+
Kommandeure:
|+ style="padding-bottom:1em" |
 
|- style="background-color:#CFCFCF;" ! width="25%" class="unsortable"
 
! width="30%" | <small>Name</small>
 
! width="10%" | <small>Geb.-Dat.</small>
 
! width="15%" | <small>Dienstgrad</small>
 
! width="20%" | <small>Einheit</small>
 
! width="5%" | <small>?</small>
 
! width="20%" class="unsortable" | <small>gefallen, vermisst, verstorben</small>
 
  
|-
+
15. Juni 1942  Oberst Rudolf Goltzsch
| [[Amann, Fritz]]
 
| 23.05.1911
 
| Obergefreiter
 
| Pz.Jg.Abt.157
 
| ?
 
| ?
 
  
|-
+
1. August 1942 Oberst Wilhelm Falley
| [[Bayerl, Max]]
 
| ?
 
| Feldwebel
 
| 2./Pz.Jg.Abt.157
 
| ?
 
| ?
 
  
|-
+
10. Juni 1943  Oberst Ernst Gonell (ab 30.1.1945 Generalmajor)
| [[Berger, Ernst, Dr.]]
 
| 03.07.1894
 
| Major d.R.
 
| Komm./Pz.Jg.Abt.157
 
| ?
 
| ?
 
  
|-
 
| [[Braun, Hans]]
 
| ?
 
| Unteroffizier
 
| 1./Pz.Jg.Abt.157
 
| ?
 
| ?
 
  
|-
+
(lt. Lexikon der Wehrmacht)
| [[Etzien, Heinz]]
 
| ?
 
| Major
 
| Komm./Pz.Jg.Abt.157
 
| ?
 
| ?
 
  
|-
+
Es bestanden 2 Schuleinheiten; die erste Schule lag in Posen und die zweite Schule im "Warthelager", ca. 10 km nördlich von Posen. Die vorstehend veröffentlichten Bilder stammen aus der Schule im "Warthelager".
| [[Fischer, Georg]]
 
| 28.12.1907
 
| Gefreiter
 
| Stab./Pz.Jg.Abt.157
 
| verstorben
 
| 10.09.1944 Kriegsgefangenen-Lager 99/7 in Karaganda
 
  
|-
 
| [[Fuihl, Friedrich]]
 
| 15.08.1914
 
| Unteroffizier
 
| 3./Pz.Jg.Abt.157
 
| gefallen
 
| 19.07.1942 Welch-Turowo
 
  
|-
+
'''Zum Schulalltag, wie er noch im Jahre 1944 geregelt war:'''
| [[Hartenstein, Johann]]
 
| ?
 
| Feldwebel
 
| 2./Pz.Jg.Abt.157
 
| ?
 
| ?
 
  
|-
+
....
| [[Huber, Friedrich]]
 
| 31.01.1921
 
| Gefreiter
 
| 2./Pz.Jg.Abt. 157
 
| gefallen
 
| 29.01.1943 Raum Woronesch
 
  
|-
+
Der Dienst auf der Schule war anstrengend und gestaltete sich sehr abwechslungsreich. Neben den militärischen Fächern, wie taktisches Verhalten, Sandkastenspiele als Vorbereitung für praxisbezogene Aufgabenstellungen, Gefechtsübungen und Führungsaufgaben im Kompanie- und Zugverband auf dem Truppenübungsplatz Warthelager, Waffenkunde und -einsatz, Kartenkunde, Angriffs- und Verteidigungsübungen, Nahkampfausbildung, Ausbildung zum Zugführer, Führungspraktiken, Vorgesetztenverhalten, Befehlsgebung, Befehlskontrolle u.a.  
| [[Strehle, Erich| Strehle, Erich]]
 
| 17.07.1912
 
| Obergefreiter
 
| 1./Pz.Jg.Abt.157
 
| vermisst
 
| Juni/Juli 1944
 
  
|-
+
Sportliche Betätigung gehörte zum wöchentlichen Dienstplan (z.B. Reiten, Boxen, Fechten und Leichtathletik).
| [[Zahner, Martin| Zahner, Martin]]
+
 
| 20.2.1914
+
Unterricht im Sanitätswesen, Benehmen in der Öffentlichkeit, Gesellschaftsabende mit Damen, Gedenkfeiern und Konzerte im Offizierskasino, Dichterlesungen, Vorträge von Politikern, Erlebnisbericht eines Filmregisseurs (Paul Hoffmann) über große historische Ufa-Filme.
| ?
+
 
| 1./Pz.Jg.Abt.157
+
....
| vermisst
+
 
| 1.6.1944
+
Diese Ausführungen stammen von Werner Brähler (*1925)
|}
+
aus Bendorf-Sayn (Homepage: http://www.ausmeinerzeit.de/)
 +
 
 +
 
 +
'''Bei der Schlacht um Posen''' (25.1. - 23.2.1945) wurden die damals fast 1.500 Angehörigen der Schule V für Fahnenjunker der Infanterie eingesetzt. Alle Offiziersanwärter der Kriegsschule wurden per Sonderbefehl automatisch zu Leutnants befördert und
 +
leisteten dann Kriegsdienst als Kompaniechefs bzw. Zugführer.
 +
 
 +
Der letzte Kommandeur der Schule V für Fahnenjunker der Infanterie (Ernst Gonell) war zuletzt Kommandant der Festung Posen.
 +
Bei diesen Kämpfen kamen ca. 5.000 Soldaten der Wehrmacht und ca. 6.000 Soldaten der Roten Armee ums Leben. Ernst Gonell
 +
wurde noch am 30.1.1945 zum Generalmajor befördert. Er starb am 23.2.1945 (Freitod).

Version vom 13. Januar 2013, 19:06 Uhr

Riß, Albert (* 27. März 1912 - überlebt - verstorben 25.06.1990 in Augsburg)

Dienstgrad

Leutnant

Albert Riß,1943 - als Oberfähnrich- mit Feldbluse M-40, die im Gegensatz zur Feldbluse M-36 am Kragen nicht mehr dunkelgrün unterlegt war.

Militärische Einheiten

September 1939: 4. (MG-)Kompanie / Infanterie-Ersatz-Bataillon 40 / Division 157
 ab 13.10.1941: Stab Schützen-Ersatz-Bataillon (motorisiert) 40 / Division 147  
bis 27.04.1942: 2. Kompanie Schützen-Ersatz-Bataillon (motorisiert) 40 / Division 147
    28.04.1942: 4. (MG-)Kompanie / Infanterieregiment 199 (List) / 57. ID
Nach mehrmaligen Verwundungen: jeweils zeitweise 1.Genesendenkompanie
des Infanterie-Ersatz-Bataillons 199
Dienstgrade: 13.04.42 Oberfeldwebel
             29.08.42 Stabsfeldwebel
             1944     Leutnant 
                      nach Offizierslehrgang / Kriegsschule Posen (Schule V für Fahnenjunker der Infanterie). 
                      Am 14. Januar 1945 bildete die Schule die Gneisenau-Einheiten 4/XXI, 5/XXI und 6/XXI mit insgesamt 2.500 Mann       
                      für die Festung Posen. In verschiedenen Quellenangaben zur Festung Posen sind auch Personalstärken - 
                      gebildet aus Personal der Schule V für Fahnenjunker - von 1.500 bzw. 2.000 Mann genannt!

            

Erkennungsmarke

-5- 4./Inf.Ers.Btl.40 (4.Kompanie Infanterie-Ersatz-Bataillon 40)

Verwundungen

14.08.1942: Halsverletzung durch Granatsplitter bei Rabotschij, Hauptverbandsplatz
29.08.1942: nochmalige Halsverletzung durch Granatsplitter, verlegt Reservelazrett Lingen/Ems
10.12.1942: Granatsplitter rechter Oberschenkel bei Stary Ssemiluk, bei der Truppe verblieben
22.01.1943: Halsdurchschuss, Kriegslazarett Kursk, dann verlegt nach Reservelazarett Pörtschach
Feb. 1945 : Ostpreußen, Nierenbeckendurchschuss, verlegt Kriegslazarett Zobbot, verlegt Reservelazarett Rosenheim


Auszeichnungen

Verwundetenabzeichen in Schwarz, Silber und Gold
Kriegsverdienstkreuz II. Klasse (mit Schwertern)
Infanteriesturmabzeichen in Silber
Eisernes Kreuz II. Klasse
Dienstauszeichnung der Wehrmacht IV. Klasse




Fotos aus seinem militärischen Leben

Fotos vom Offizierslehrgang / Schule V für Fahnenjunker der Infanterie in Posen

Bei den letzten Kriegslehrgängen der Schule V für Fahnenjunker machten sich schon Nachwuchsprobleme bemerkbar. So war dies auch beim 16. Fahnenjunkerlehrgang 1944. Junge Offiziersanwärter der Jahrgänge 1924/1925 waren in der Minderheit. Das Gros der Lehrgangsteilnehmer waren "altgediente Feldwebel, Ober- und Stabsfeldwebel" der Jahrgänge um 1910 bis etwa 1918. Was bei Ansicht der Fotos Nr. 5 auch auffällt: Viele dieser Offiziersanwärter trugen das EK I.



Schule V für Fahnenjunker der Infanterie

Die Schule wurde am 10. Juni 1942 in Döberitz-Elsgrund aus den Lehrgruppen I und II der Lehr-Abteilung II der Infanterie-Schule errichtet. Noch 1942 wurde die Schule nach Warthelager im Wehrkreis XXI und dann nach Posen verlegt. Am 23. April 1943 wurde sie in Schule V für Fahnenjunker der Infanterie umbenannt.


Kommandeure:

15. Juni 1942 Oberst Rudolf Goltzsch

1. August 1942 Oberst Wilhelm Falley

10. Juni 1943 Oberst Ernst Gonell (ab 30.1.1945 Generalmajor)


(lt. Lexikon der Wehrmacht)

Es bestanden 2 Schuleinheiten; die erste Schule lag in Posen und die zweite Schule im "Warthelager", ca. 10 km nördlich von Posen. Die vorstehend veröffentlichten Bilder stammen aus der Schule im "Warthelager".


Zum Schulalltag, wie er noch im Jahre 1944 geregelt war:

....

Der Dienst auf der Schule war anstrengend und gestaltete sich sehr abwechslungsreich. Neben den militärischen Fächern, wie taktisches Verhalten, Sandkastenspiele als Vorbereitung für praxisbezogene Aufgabenstellungen, Gefechtsübungen und Führungsaufgaben im Kompanie- und Zugverband auf dem Truppenübungsplatz Warthelager, Waffenkunde und -einsatz, Kartenkunde, Angriffs- und Verteidigungsübungen, Nahkampfausbildung, Ausbildung zum Zugführer, Führungspraktiken, Vorgesetztenverhalten, Befehlsgebung, Befehlskontrolle u.a.

Sportliche Betätigung gehörte zum wöchentlichen Dienstplan (z.B. Reiten, Boxen, Fechten und Leichtathletik).

Unterricht im Sanitätswesen, Benehmen in der Öffentlichkeit, Gesellschaftsabende mit Damen, Gedenkfeiern und Konzerte im Offizierskasino, Dichterlesungen, Vorträge von Politikern, Erlebnisbericht eines Filmregisseurs (Paul Hoffmann) über große historische Ufa-Filme.

....

Diese Ausführungen stammen von Werner Brähler (*1925) aus Bendorf-Sayn (Homepage: http://www.ausmeinerzeit.de/)


Bei der Schlacht um Posen (25.1. - 23.2.1945) wurden die damals fast 1.500 Angehörigen der Schule V für Fahnenjunker der Infanterie eingesetzt. Alle Offiziersanwärter der Kriegsschule wurden per Sonderbefehl automatisch zu Leutnants befördert und leisteten dann Kriegsdienst als Kompaniechefs bzw. Zugführer.

Der letzte Kommandeur der Schule V für Fahnenjunker der Infanterie (Ernst Gonell) war zuletzt Kommandant der Festung Posen. Bei diesen Kämpfen kamen ca. 5.000 Soldaten der Wehrmacht und ca. 6.000 Soldaten der Roten Armee ums Leben. Ernst Gonell wurde noch am 30.1.1945 zum Generalmajor befördert. Er starb am 23.2.1945 (Freitod).